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Grimms Märchen (Teil 3)
Inhaltsverzeichnis
1.
Der Zaunkönig
2.
Die sechs Diener
3.
Doktor Allwissend
4.
Die drei Brüder
5.
Die drei Faulen
6.
Die drei Männlein im Walde
7.
Der Dreschflegel vom Himmel
8.
König Drosselbart
9.
Das eigensinnige Kind
10.
Der Fuchs und die Gänse
11.
Die faule Spinnerin
12.
Die drei Federn
13.
Die drei Feldscherer
14.
Fitchers Vogel
15.
Die Kornähre
16.
Der Fuchs und die Frau Gevatterin
17.
Der Fuchs und die Katze
18.
Der Fuchs und das Pferd
19.
Fundevogel
20.
Die Gänsehirtin am Brunnen
21.
Die Gänsemagd
22.
Der Herr Gevatter
23.
Geist im Glas
24.
Der gelernte Jäger
25.
Die drei Glückskinder
26.
Die goldene Gans
27.
Das kluge Gretel
28.
Der alte Großvater und der Enkel
29.
Das Mädchen ohne Hände
30.
Die hagere Liese
31.
Der Hahnenbalken
32.
Der gute Handel
33.
Die drei Handwerksburschen
34.
Der gescheite Hans
35.
Hans heiratet
36.
Hans im Glück
37.
Die Schlickerlinge
38.
Der faule Heinz
39.
Der gläserne Sarg
40.
Die drei Schlangenblätter
41.
Das Märchen vom Schlaraffenland
42.
Die Rabe
43.
Die beiden Wanderer
44.
Der undankbare Sohn
45.
Märchen von der Unke
46.
Die Geschenke des kleinen Volkes
47.
Der junge Riese
48.
Frau Trude
49.
Der Gevatter Tod
50.
Das Lämmchen und Fischchen
51.
Das Dietmarsische Lugenmärchen
52.
Muttergottesgläschen
53.
Der Teufel mit den drei goldenen Haaren
54.
Die drei Sprachen
55.
Herr Korbes
56.
Die drei Spinnerinnen
57.
Die schöne Katrinelje und Pif Paf Poltrie
58.
Die Haselrute
59.
Der Jude im Dorn
Herausgegeben vom Palmtop & Smartphone Magazin.
Copyright der Konvertierung: Rainer Gievers
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Der Zaunkönig
In den alten Zeiten, da hatte jeder Klang noch Sinn und Bedeutung. Wenn der Hammer
des Schmieds ertönte, so rief er 'smiet mi to! smiet mi to!, Wenn der Hobel des Tischlers
schnarrte, so sprach er 'dor häst! dor, dor häst!, Fing das Räderwerk der Mühle an zu
klappern, so sprach es 'help, Herr Gott! help, Herr Gott!' und war der Müller ein Betrüger,
und ließ die Mühle an, so sprach sie hochdeutsch und fragte erst langsam 'wer ist da? wer
ist da?' dann antwortete sie schnell 'der Müller! der Müller!' und endlich ganz geschwind
'stiehlt tapfer, stiehlt tapfer, vom Achtel drei Sechter.'
Zu dieser Zeit hatten auch die Vögel ihre eigene Sprache, die jedermann verstand, jetzt
lautet es nur wie ein Zwitschern, Kreischen und Pfeifen, und bei einigen wie Musik ohne
Worte. Es kam aber den Vögeln in den Sinn, sie wollten nicht länger ohne Herrn sein und
einen unter sich zu ihrem König wählen. Nur einer von ihnen, der Kiebitz, war dagegen:
frei hatte er gelebt und frei wollte er sterben, und angstvoll hin- und herfliegend rief er
'wo bliew ick? wo bliew ick?' Er zog sich zurück in einsame und unbesuchte Sümpfe und
zeigte sich nicht wieder unter seinesgleichen.
Die Vögel wollten sich nun über die Sache besprechen, und an einem schönen
Maimorgen kamen sie alle aus Wäldern und Feldern zusammen, Adler und Buchfinke,
Eule und Krähe, Lerche und Sperling, was soll ich sie alle nennen? selbst der Kuckuck
kam und der Wiedehopf, sein Küster, der so heißt, weil er sich immer ein paar Tage
früher hören läßt; auch ein ganz kleiner Vogel, der noch keinen Namen hatte, mischte
sich unter die Schar. Das Huhn, das zufällig von der ganzen Sache nichts gehört hatte,
verwunderte sich über die große Versammlung. 'Wat, wat, wat is den dar to don?'
gackerte es, aber der Hahn beruhigte seine liebe Henne und sagte 'luter riek Lüd,' erzählte
ihr auch, was sie vorhätten. Es ward aber beschlossen, daß der König sein sollte, der am
höchsten fliegen könnte. Ein Laubfrosch, der im Gebüsch saß, rief, als er das hörte,
warnend 'natt, natt, natt! natt, natt, natt!' weil er meinte, es würden deshalb viel Tränen
vergossen werden. Die Krähe aber sagte 'Quark ok,' es sollte alles friedlich abgehen.
Es ward nun beschlossen, sie wollten gleich an diesem schönen Morgen aufsteigen, damit
niemand hinterher sagen könnte 'ich wäre wohl noch höher geflogen, aber der Abend
kam, da konnte ich nicht mehr.' Auf ein gegebenes Zeichen erhob sich also die ganze
Schar in die Lüfte. Der Staub stieg da von dem Felde auf, es war ein gewaltiges Sausen
und Brausen und Fittichschlagen, und es sah aus, als wenn eine schwarze Wolke
dahinzöge. Die kleinern Vögel aber blieben bald zurück, konnten nicht weiter und fielen
wieder auf die Erde. Die größern hieltens länger aus, aber keiner konnte es dem Adler
gleich tun, der stieg so hoch, daß er der Sonne hätte die Augen aushacken können. Und
als er sah, daß die andern nicht zu ihm herauf konnten, so dachte er 'was willst du noch
höher fliegen, du bist doch der König,' und fing an sich wieder herabzulassen. Die Vögel
unter ihm riefen ihm alle gleich zu 'du mußt unser König sein, keiner ist höher geflogen
als du.' 'Ausgenommen ich,' schrie der kleine Kerl ohne Namen, der sich in die
Brustfedern des Adlers verkrochen hatte. Und da er nicht müde war, so stieg er auf und
stieg so hoch, daß er Gott auf seinem Stuhle konnte sitzen sehen. Als er aber so weit
gekommen war, legte er seine Flügel zusammen, sank herab und rief unten mit feiner
durchdringender Stimme 'König bün ick! König bün ick!'
'Du unser König?, schrien die Vögel zornig, 'durch Ränke und Listen hast du es dahin
gebracht.' Sie machten eine andere Bedingung, der sollte ihr König sein, der am tiefsten
in die Erde fallen könnte. Wie klatschte da die Gans mit ihrer breiten Brust wieder auf
das Land! Wie scharrte der Hahn schnell ein Loch! Die Ente kam am schlimmsten weg,
sie sprang in einen Graben, verrenkte sich aber die Beine und watschelte fort zum nahen
Teiche mit dem Ausruf 'Pracherwerk! Pracherwerk!' Der Kleine ohne Namen aber suchte
ein Mäuseloch, schlüpfte hinab und rief mit seiner feinen Stimme heraus 'König bün ick!
König bün ick!'
'Du unser König?' riefen die Vögel noch zorniger, 'meinst du, deine Listen sollten gelten?'
Sie beschlossen, ihn in seinem Loch gefangen zu halten und auszuhungern. Die Eule
ward als Wache davor gestellt: sie sollte den Schelm nicht herauslassen, so lieb ihr das
Leben wäre. Als es aber Abend geworden war und die Vögel von der Anstrengung beim
Fliegen große Müdigkeit empfanden, so gingen sie mit Weib und Kind zu Bett. Die Eule
allein blieb bei dem Mäuseloch stehen und blickte mit ihren großen Augen unverwandt
hinein. Indessen war sie auch müde geworden und dachte 'ein Auge kannst du wohl
zutun, da wachst ja noch mit dem andern, und der kleine Bösewicht soll nicht aus seinem
Loch heraus!' Also tat sie das eine Auge zu und schaute mit dem andern steif auf das
Mäuseloch. Der kleine Kerl guckte mit dem Kopf heraus und wollte wegwitschen, aber
die Eule trat gleich davor, und er zog den Kopf wieder zurück. Dann tat die Eule das eine
Auge wieder auf und das andere zu, und wollte so die ganze Nacht abwechseln. Aber als
sie das eine Auge wieder zumachte, vergaß sie das andere aufzutun, und sobald die
beiden Augen zu waren, schlief sie ein. Der Kleine merkte das bald und schlüpfte weg.
Von der Zeit an darf sich die Eule nicht mehr am Tage sehen lassen, sonst sind die andern
Vögel hinter ihr her und zerzausen ihr das Fell. Sie fliegt nur zur Nachtzeit aus, haßt aber
und verfolgt die Mäuse, weil sie solche böse Löcher machen. Auch der kleine Vogel läßt
sich nicht gerne sehen, weil er fürchtet, es ginge ihm an den Kragen, wenn er erwischt
würde. Er schlüpft in den Zäunen herum, und wenn er ganz sicher ist, ruft er wohl
zuweilen 'König bün ick!, und deshalb nennen ihn die andern Vögel aus Spott
Zaunkönig
.
Niemand aber war froher als die Lerche, daß sie dem Zaunkönig nicht zu gehorchen
brauchte. Wie sich die Sonne blicken läßt, steigt sie in die Lüfte und ruft 'ach, wo is dat
schön! schön is dat! schön! schön! ach, wo is dat schön!'
Die sechs Diener
Vorzeiten lebte eine alte Königin, die war eine Zauberin, und ihre Tochter war das
schönste Mädchen unter der Sonne. Die Alte dachte aber auf nichts, als wie sie die
Menschen ins Verderben locken könnte, und wenn ein Freier kam, so sprach sie, wer ihre
Tochter haben wollte, müßte zuvor einen Bund (eine Aufgabe) lösen, oder er müßte
sterben. Viele waren von der Schönheit der Jungfrau verblendet und wagten es wohl, aber
sie konnten nicht vollbringen, was die Alte ihnen auflegte, und dann war keine Gnade, sie
mußten niederknien, und das Haupt ward ihnen abgeschlagen. Ein Königssohn, der hatte
auch von der großen Schönheit der Jungfrau gehört und sprach zu seinem Vater 'laßt
mich hinziehen, ich will um sie werben.' 'Nimmermehr,' antwortete der König, 'gehst du
fort, so gehst du in deinen Tod.' Da legte der Sohn sich nieder und ward sterbenskrank,
und lag sieben Jahre lang, und kein Arzt konnte ihm helfen. Als der Vater sah, daß keine
Hoffnung mehr war, sprach er voll Herzenstraurigkeit zu ihm 'zieh hin und versuche dein
Glück, ich weiß dir sonst nicht zu helfen.' Wie der Sohn das hörte, stand er auf von
seinem Lager, ward gesund und machte sich fröhlich auf den Weg.
Es trug sich zu, als er über eine Heide zu reiten kam, daß er von weitem auf der Erde
etwas liegen sah wie einen großen Heuhaufen, und wie er sich näherte, konnte er
unterscheiden, daß es der Bauch eines Menschen war, der sich dahingestreckt hatte; der
Bauch aber sah aus wie ein kleiner Berg. Der Dicke, wie er den Reisenden erblickte,
richtete sich in die Höhe und sprach 'wenn Ihr jemand braucht, so nehmt mich in Eure
Dienste.' Der Königssohn antwortete 'was soll ich mit einem so ungefügen Mann
anfangen?' 'O,' sprach der Dicke, 'das will nichts sagen, wenn ich mich recht auseinander
tue, bin ich noch dreitausendmal so dick.' 'Wenn das ist,' sagte der Königssohn, 'so kann
ich dich brauchen, komm mit mir.' Da ging der Dicke hinter dem Königssohn her, und
über eine Weile fanden sie einen andern, der lag da auf der Erde und hatte das Ohr auf
den Rasen gelegt. Fragte der Königssohn 'was machst du da?, 'Ich horche,' antwortete der
Mann. 'Wonach horchst du so aufmerksam?' 'Ich horche nach dem, was eben in der Welt
sich zuträgt, denn meinen Ohren entgeht nichts, das Gras sogar hör ich wachsen.' Fragte
der Königssohn 'sage mir, was hörst du am Hofe der alten Königin, welche die schöne
Tochter hat?' Da antwortete er 'ich höre das Schwert sausen, das einem Freier den Kopf
abschlägt.' Der Königssohn sprach 'ich kann dich brauchen, komm mit mir.' Da zogen sie
weiter und sahen einmal ein paar Füße da liegen und auch etwas von den Beinen, aber
das Ende konnten sie nicht sehen. Als sie eine gute Strecke fortgegangen waren, kamen
sie zu dem Leib und endlich auch zu dem Kopf. 'Ei,' sprach der Königssohn, 'was bist du
für ein langer Strick!' 'O,' antwortete der Lange, 'das ist noch gar nichts, wenn ich meine
Gliedmaßen erst recht ausstrecke, bin ich noch dreitausendmal so lang, und bin größer als
der höchste Berg auf Erden. Ich will Euch gerne dienen, wenn Ihr mich annehmen wollt.'
'Komm mit,' sprach der Königssohn, 'ich kann dich brauchen.' Sie zogen weiter und
fanden einen am Weg sitzen, der hatte die Augen zugebunden. Sprach der Königssohn zu
ihm 'hast du bIöde Augen, daß du nicht in das Licht sehen kannst?' 'Nein,' antwortete der
Mann, 'ich darf die Binde nicht abnehmen, denn was ich mit meinen Augen ansehe, das
springt auseinander, so gewaltig ist mein Blick. Kann Euch das nützen, so will ich Euch
gern dienen.' 'Komm mit,' antwortete der Königssohn, 'ich kann dich brauchen.' Sie zogen
weiter und fanden einen Mann, der lag mitten im heißen Sonnenschein und zitterte und
fror am ganzen Leibe, so daß ihm kein Glied stillstand. 'Wie kannst du frieren?' sprach
der Königssohn, 'und die Sonne scheint so warm.' 'Ach,' antwortete der Mann, 'meine
Natur ist ganz anderer Art, je heißer es ist, desto mehr frier ich, und der Frost dringt mir
durch alle Knochen: und je kälter es ist, desto heißer wird mir: mitten im Eis kann ichs
vor Hitze und mitten im Feuer vor Kälte nicht aushalten.' 'Du bist ein wunderlicher Kerl,'
sprach der Königssohn, 'aber wenn du mir dienen willst, so komm mit.' Nun zogen sie
weiter und sahen einen Mann stehen, der machte einen langen Hals, schaute sich um und
schaute über alle Berge hinaus. Sprach der Königssohn 'wonach siehst du so eifrig?' Der
Mann antwortete 'ich habe so helle Augen, daß ich über alle Wälder und Felder, Täler
und Berge hinaus und durch die ganze Welt sehen kann.' Der Königssohn sprach 'willst
du, so komm mit mir, denn so einer fehlte mir noch.'
Nun zog der Königssohn mit seinen sechs Dienern in die Stadt ein, wo die alte Königin
lebte. Er sagte nicht, wer er wäre, aber er sprach 'wollt Ihr mir Eure schöne Tochter
geben, so will ich vollbringen, was Ihr mir auferlegt.' Die Zauberin freute sich, daß ein so
schöner Jüngling wieder in ihre Netze fiel, und sprach 'dreimal will ich dir einen Bund
aufgeben, Iösest du ihn jedesmal, so sollst du der Herr und Gemahl meiner Tochter
werden.' 'Was soll das erste sein?' fragte er. 'Daß du mir einen Ring herbeibringst, den ich
ins Rote Meer habe fallen lassen.' Da ging der Königssohn heim zu seinen Dienern und
sprach 'der erste Bund ist nicht leicht, ein Ring soll aus dem Roten Meer geholt werden,
nun schafft Rat.' Da sprach der mit den hellen Augen 'ich will sehen, wo er liegt,' schaute
in das Meer hinab und sagte 'dort hängt er an einem spitzen Stein.' Der Lange trug sie hin
und sprach 'ich wollte ihn wohl herausholen, wenn ich ihn nur sehen könnte.' 'Wenns
weiter nichts ist,' rief der Dicke, legte sich nieder und hielt seinen Mund ans Wasser: da
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